Nierenfunktionsszintigraphie

Eine Nierenfunktionsszintigraphie ermöglicht die Untersuchung von Funktion (dynamische Szintigraphie) und Morphologie (statische Szintigraphie) jeder einzelnen Niere.

Bei der dynamischen Szintigraphie wird das Radiopharmakon in die Vene injiziert, in den Nieren gespeichert und aus den Nieren in die Blase ausgeschieden. Der ganze Vorgang wird von der Gammakamera aufgenommen und durch ein entsprechendes Computerprogramm ausgewertet.

Bei der statischen Szintigraphie wird das Radiopharmakon in die Vene injiziert – nach ca. 50 Minuten werden 4 statische Aufnahmen in verschiedenen Projektionen gemacht.

 

Untersuchungsarten

  • Basisnephrographie

  • Diuresenephrographie

  • Captoprilnephrographie

Untersuchungsablauf

Basisnephrographie:
Die Untersuchung wird meistens im Sitzen durchgeführt. Gleichzeitig mit dem Injizieren des Radiopharmakons wird die Untersuchung gestartet; man muss dabei ca. 25 Minuten ruhig vor der Gammakamera sitzen bleiben. Nach dem Beenden des ersten Teiles wird ein Radiopharmakon für die statische Szintigraphie injiziert; die Aufnahmen erfolgen nach ca. 50 bis 60 Minuten.

Diuresenephrographie:
Untersuchungsablauf wie bei der Basisuntersuchung, jedoch wird nach den ersten 25 Minuten ein harntreibendes Medikament (Lasix) injiziert; dann folgt eine Aufnahmesequenz von 20 Minuten.

Captoprilnephrographie:
Untersuchungsablauf wie bei der Basisuntersuchung, jedoch wird 45 Minuten vor der Untersuchung peroral ein ACE-Hemmer (Captopril) verabreicht.

 

Patientenvorbereitung

Ausreichende Hydrierung vor der Untersuchung (mindestens 3/4 Liter Flüssigkeit) – der Patient muss nicht nüchtern sein.

Die Nierenfunktionsszintigraphie sollte immer VOR i.v. Pyelographie durchgeführt werden; nach i.v. Pyelographie ist die Nierenfunktion in der Regel einige Tage lang gestört.

Bei der CAPTOPRILNEPHROGRAPHIE: Absetzen von ACE-Hemmern, Calciumantagonisten und Diuretika 3 Tage vor der Untersuchung!